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Virtualisierung des linuxmuster.net-Servers

Warum ProxMox?

Proxmox begegnete mir erstmals, als ein ehemaliger Schüler (jetzt Informatikstudent) uns beim Aufsetzen eines neuen ProxyServers vorgeschlagen hatte, diesen zu virtualisieren. Warum man das tun sollte, versteht man spätestens dann, wenn man seinem Server von zu Hause aus per VNC beim Booten zusehen kann oder halt nicht in die Schule laufen muss, nur weil man sich grade mal wieder per reboot von seinem eigenen Netzwerk ausgesperrt hat. Proxmox bietet nach einer wirklich einfachen Grundinstallation sowohl die Virtualisierung mit OpenVZ (nutzt den Kernel des Virtualisieres (Host) mit) und KVM (bildet einen kompletten virtuellen Rechner nach). Das ganze lässt sich sehr komfortabel sowohl an der Konsole des Hosts (direkt oder ssh) als auch über ein komfortables WebInterface bedienen - ich kann es nur empfehlen!

Installation des Hosts

Ich gebe mittlerweile der Sicherheit deutlich Vorrang vor der Geschwindigkeit bzw. Plattenkapazität! Aus diesem Grund verwende ich grundsätzlich nur noch RAID1 (Mirroring) über mindestens drei Platten, da können dann mal mindestens zwei davon ohne Datenverlust ausfallen. Proxmox selbst ist der Ansicht, dass nur Hardware-Raid einen Wert hat, wer dem folgen möchte, kauft sich einen ECHTEN! Raid-Controller (also nicht billig sondern gut und teuer!) - alle anderen nehmen nicht die Standard-Installations-CD sondern installieren erst ein Debian und darauf dann den Proxmox:

Zum LVM:

  • Man richtet eine VolumeGroup (pve) über das ganze Hardware-RAID ein
  • In die Group richtet man ein LogicalVolume (LV) für das Root-Verzeichnis (root) und den swap (swap)
  • Die beiden LV pve-root und pve-swap werden als ext4 nach / und als swap verwendet
  • Der restliche Platz in der VG pve bleibt für die Platten des Gastes frei

Vorraussetzung ist natürlich, dass der Host Internetzugang hat (z.B. über den IPFire oder direkt).

Installation des Gastes

  • Man lädt sich ein Ubuntu-Server-ISO-Image (siehe http://www.linuxmuster.net/dokumentation:handbuch60:installation.server:start nach /var/lib/vz/template/iso
  • Man richtet die VG pve im WebInterface als Storage ein
  • Man richtet den Server über das WebInterface (KVM) ein (Platte auf das neu angelegte Storage, !Platz freilassen, damit ein Sekundensnapshot zum Sichern möglich bleibt, ich habe 20GB freigelassen) und legt das ISO in das virtuelle Laufwerk
  • Unter /etc/pve/qemu-server liegt nun die Config des Gastes (z.B, 100.conf) dort richtet man den VNC-Zugang ein:
    • Erste Zeile anfügen: args: -vnc [IP des Hosts]:0
    • natürlich kann man auch gleich noch das ganze per Passwort absichern: args: -vnc [IP des Hosts]:0,password dann muss man aber nach jedem Start des Servers im WebInterface/Monitor oder an der Konsole mit qm monitor 100 das VNC-Passwort setzen mit set vnc password [PW]
  • Man startet den Server und beobachtet über eine VNC-Verbindung (an die IP des Hosts Port 5900)
  • Nun geht man vor, wie in der Installationsanleitung beschrieben

Backup / Sekundensnapshot

Das Thema wird bei Holger's Artikel (http://www.linuxmuster.net/anwenderwiki:virtualisierung:kvm:kvm_ubuntu1204) gut beschrieben, wir richten das in Kürze ein und berichten an dieser Stelle.

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