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Übersicht über Video-Chat und Video-Konferenz Systeme

Gegenüber einfachen Video-Chat Systeme bieten Konferenz-Syteme weitere Funktionen an, die für den schulischen Einsatz wichtig sind.

System Hersteller Server Client Lizenz
Skype Microsoft Microsoft Web: Edge, Chrome,
Windows, iOS, Linux, Android
frei bis 10 Teilnehmer - Videotelefonie
- Konto bei Microsoft oder Gastaccount
- kostenpflichtige Telefonate ins Festnetz, SMS
- max 50 Teilnehmer
BigBlueButton
Anleitung BBB
bigbluebutton.org eigener Ubuntu-Server
Bare-Metal mit größeren Hardwareanforderungen
Web: Chrome oder Firefox frei, LGPL, OpenSource - Web-Frontend: Greenlight (per Docker)
- Moodle-Plugin
- Moderatorfunktionen
- Präsentationsmodus
- WebRTC
- LDAP-Anbindung
- Breakouträume
Jitsi Meet
Anleitung Jitsi
jitsi.org eigene Ubuntu oder Debian Maschine
oder freie Server im Internet
Web, Android, iOS frei, OpenSource - WebRTC
- letsencrypt
- LDAP-Anbindung
- Moodle-Plugin
- JAVA
- max 75 Teilnehmer
Zoom Cloud MeetingsZoom kostenlos bis 40 Minuten
Abo ab 14€ / Monat
Problem: Datenschutz, Sicherheit!
- max 100 Teilnehmer
Adobe ConnectAdobe Windows-Server 2012 Web:Browser mit Flash, Windows, MacOS, iOS, Android ab 46 € / Monat (bis 25 Teilnehmer pro Meeting) bis 340 € / Monat - verwendet Flash!
- Linux nur über Chrome
Nextcloud TalkNextcloud Nextcloud-ServerWeb, Android, iOS - frei
- kommerzielles High-Performance-Backend buchbar (teuer)
- in der Nextcloud integriert
- WebRTC
- Peer to Peer Verbindungen, deshalb Performanzprobleme bei Konferenzen
Skype for Business Microsoft Microsoft
Microsoft Teams Microsoft Microsoft / Office365 Web, Android, iOS - kostenfrei für Schulen mit Office 365 - Nachfolger von Skype for Business
- Rechtliches zum Datenschutz
Discord Discord Discord-Server Web, Windows, iOS, Android, Linux - kostenfrei - Konto bei Discord
- Chat, Sprach-, Videotelefonie
- verbreitet bei Computerspielen
- Anonymisierung
Google Hangout Google Web: Chrome - kostenfrei - Videotelefonie
- Konto bei Google
- max 25 Teilnehmer
Facetime Apple nur Apple-Geräte - kostenfrei - Videotelefonie
- max 32 Teilnehmer
alfaview alfatraining GmbH KarlsruheD oder EU-Server Windows, Linux, macOS, iOS - kostenfrei für Schulen bis 31.7.2020
- Testzugang (free, 1 Raum)
- 40 Räume + Gruppen
- 50 Teilnehmer pro Raum
- DSGVO
webex Cisco kostenlos für Meetingdauer von bis zu 50 Minuten

Voraussetzungen für WebRTC → https://de.wikipedia.org/wiki/WebRTC
Umfassende Vergleichstabelle → https://en.wikipedia.org/wiki/Comparison_of_web_conferencing_software
Artikel bei heise.de → https://www.heise.de/ct/artikel/Kostenlose-Videokonferenz-Programme-im-Funktionsueberblick-4704912.html

Anmerkungen / Tipps zu Videokonferenzen

  • Zum Testen und Einstellen der Webcam gibt es unter Linux das Programm „Cheese“
  • Bei mehreren Teilnehmern sollten alle „Zuhörer“ ihr Micro stummschalten, sonst gibt es Rückkopplungen
  • Zum Vermeiden von Rückkopplungen empfieht es sich ein Headset zu verwenden
  • Bei Tablets und Smartphones gibt es bauartbedingt immer Rückkopplungen → Lautsträke verringern oder Stummschalten
  • zum Angeben: Hintergrund mit Greenscreen ersetzen → Greenscreen

Firewall und Ports

Variante: Client im Grünen Netz, Jitsi-Server im Internet/Rot

Chrome oder die Jitsi-App kommunizieren über Port 443 (TCP) und Port 10000 (UDP) mit dem Jitsi-Server. Der https-Port 443 ist standardmäßig freigeschaltet, man benötigt somit noch (mindestens) eine Regel für den UDP-Port 10000.

Variante: Client im Grünen Netz, BBB-Server im Internet/Rot

Die Kommunikation findet hauptsächlich über TCP-Port 443 zum BBB-Server statt. Beim Verbindungsaufbau versucht der Client den BBB-Server auf UDP-Ports von 16384 bis 32768 anzusprechen, sind diese aber nicht erreichbar schaltet er auf TCP-Port 443 zurück.

Bei einem Belwue-Moodle mit BBB-Server der Lehrerfortbildung BW versucht der Client neben 443 auch TCP und UDP-Ports von 16384 bis 32768 anzusprechen. Ein TURN/STUN-Server wird auf dem UDP-Port 3478 und dem TCP-Port 443 angesprochen. Dies passiert immer bei Verbindungsaufbau oder wenn sich die Video-Streams ändern, wenn z.B. eine Bildschirmfreigabe erfolgt. Falls die Ports aber nicht erreichbar sind oder wenn alle Verbindungen stehen, dann findet die Kommunikation nur über TCP-Port 443 statt. Eine Konfiguration der Firewall mit zusätzlichen Regeln ist somit nicht notwendig, könnte aber m.E. den Verbindungsaufbau und das Einbuchen in die Videokonferenz beschleunigen.

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